Die Chemie- und Pharmaindustrie gehören in der Schweiz zu den wachstumsstärksten und innovativsten Industrien. Das war bisher trotz des steigenden Kostendrucks, des zunehmenden Wettbewerbs, sowie des anhaltenden Fachkräftemangels möglich. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und innovativ in der Schweiz zu produzieren, ist ein Umdenken der gesamten Branche nötig.
Zum Beispiel trägt die Automatisierung von Produktionsabläufen mit kollaborativen Roboter zum anhaltenden Erfolg bei.
Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie internationale Unternehmen kollaborierende Roboter (Cobots) in ihrer Produktion einsetzen und so die Mitarbeiter entlasten und unterstützen
Welche Arbeiten können mit Cobots in der Chemie- und Pharmaindustrie automatisiert werden?
Die kollaborative Roboter eignen sich für die Automatisierung vieler verschiedener Arbeiten. Mit ihnen lassen sich die Inspektion, Mischung, Dosierung, Befüllung und Verpackung einfach automatisieren. Die Cobots unterstützen Ihre Mitarbeiter, nehmen ihnen langweilige und sich wiederholende Arbeiten ab und sorgen für eine deutliche Effizienzsteigerung. Sie helfen bei Laboranalysen, Tests, Spritzgussaufgaben und Pick and Place Anwendungen. Auch Maschinen lassen sich mit kollaborierenden Robotern bedienen.
Ihre Mitarbeiter werden durch diese Roboterarme entlastet. Ein Roboterarm stört sich nicht an gesundheitsgefährdenden, schmutzigen oder anstrengenden Aufgaben. Dabei erledigen sie ihre Arbeit höchst genau und schnell. So können strengste Qualitätsstandards eigehalten werden, ohne etwas an der Wettbewerbsfähigkeit einzubüssen.
Kollaborative Roboter im Labor
Im Universitätskrankenhaus Kopenhagen werden Cobots zur besseren Betreuung der Patienten eingesetzt. Die Cobots werden dabei nicht in der Pflege eingesetzt, sondern im Labor des Krankenhauses. Im Labor entlasten die UR5 Roboter von Universal Robots das Laborpersonal bei zeitintensiven und monotonen Aufgaben. Sie sortieren 7-8 Proben pro Minute und 3.000 Röhrchen am Tag. Dabei hilft ein Kamerasystem. Die Roboter sortieren die Proben dann je nach Farbe in ein entsprechendes Fach. Danach entnehmen die Roboter die Röhrchen und legen sie in eine Vorrichtung zum Zentrifugieren und Analysieren.
„Unser Personal hat diese Roboter enthusiastisch begrüßt. Sie wissen, dass jede nicht analysierte Blutprobe im Labor einen wartenden Patienten bedeutet. Nahezu alle Blutuntersuchungsergebnisse innerhalb einer Stunde zu liefern, bedeutet, dass sich unsere ambulanten Patienten eine Fahrt zum Krankenhaus sparen, da ihr Krankenhausarzt jetzt die Ergebnisse während desselben Besuchs zurückbekommt. Ergebnisse für am Morgen von stationären Patienten entnommenen Proben sind vor der Morgenvisite da.“
Kollaborative Roboter in der Logistik
RNB Cosmeticos ist ein Unternehmen für Kosmetikprodukte und setzt ebenfalls kollaborierende Roboter ein. Hier werden sechs UR10 Roboterarme im Kosmetiklabor eingesetzt. Sie übernehmen die schwere Aufgabe des Palettierens und entlasten so die Mitarbeiter deutlich. Diese können sich nun um andere viel wichtigere Aufgaben kümmern. Die Cobots stapeln die schweren Pakete nämlich mit Leichtigkeit.
„Wir stellen keine Experten ein, die einen High-Tech-Roboter bedienen. Wir machen unsere Mitarbeiter zu Experten, deren Qualifikationsniveau immer höher wird.”
Bei MARKA, einem italienischen Chemieunternehmen, hilft ein UR3 Cobot dabei das Leistungs- und Qualitätsniveau aufrecht zu erhalten. So können Reinigungsmittel trotz kleinerer Chargen hergestellt werden. Der Roboterarm setzt dabei kontinuierlich und präzise Deckel auf Flaschen und zieht sie dann an.
„Dank des Roboters von Universal Robots konnten wir die Gesamtqualität des fertigen Produktes erhöhen und die Anschaffungskosten binnen eines Jahres zurückgewinnen.”
Um weiter erfolgreich agieren zu können, sollten die Unternehmen in der Chemie- und Pharmabranche effiziente Lösungen implementieren und so dem wachsenden Kostendruck begegnen. Cobots lassen sich einfach und sehr flexibel in viele Fertigungslinien integrieren.